Glätte, Schneefall und Verkehrschaos - die Gemeinde lauchringen, wie
im Übrigen der gesamte Kreis Waldshut, hatte in den vergangenen Tagen
schwer unter dem Winterwetter zu leiden. Wer konnte, verließ sein Haus
oder die Wohnung erst gar nicht. Doch viele konnten eben nicht in den
warmen Stuben bleiben: Feuerwehr, Rettungskräfte und die Mitarbeiter des
Winterdienstes waren stundenlanf und das über Tage, im Einsatz.
Wenn
Eis und Schnee die Straßen und Gehwege zur Rutschbahn machen, dann
hagelt es, vor allem in den sozialen Medien, aber auch in Form von
unzähligen telefonischen Beschwerden, immer wieder Kritik.
- Autofahrer wollen freie Bahn und zwar sofort in jeder, auch noch so kleinen Straße
- Anwohner wollen die Schneewurst des Räumdienstes lieber auf der Straßenseite des Nachbarn als auf der eigenen
- der Räumdienst solle doch bitte gleich auch noch die private Hoffläche räumen, wenn man ohnehin schon da ist
- die Rathausmitarbeiter sollen gefälligst den vom Räumfahrzeug wieder zugeschütteten Gehweg sofort freiräumen
- und und und
Der
Winterdienst muss für Viele, am besten sofort, auf allen Straßen der
Gemeinde, tags wie nachts, und werktags wie sonn-und feiertags
gleichzeitig vor Ort sein. Doch das ist reines Wunschdenken. Viele
Kilometer müssen die Räumdienste und Streufahrzeuge auf ihren Touren
abfahren; die Strecken unterteilt nach Prioritäten. Und oft sorgen
Hindernisse für Probleme: unglücklich aufgestellte Mülltonnen, am
Straßenrand parkende Fahrzeuge - alles Barrieren, um welche die
Großfahrzeuge herum manövrieren müssen. Hindernisse, die breite
Räumfahrzeuge nicht selten vor großen Probleme stellen, denn mit den
oftmals mehr als zweieinhalb Meter breiten Schneepflügen wird es in
kleineren Straßej schnell eng, eine Weiterfahrt ist dann oft nicht mehr
möglich. Und leider löst sich der Schnee auch durch Erscheinen des
Winterdienstes nicht einfach in Luft auf; der Schnee muss irgendwo hin
...
Am vergangenen Freitag waren alle Mitarbeiter des bauhofes
bereits ab 04:00 Uhr morgens im Einsatz. Zusammen mit der Feuerwehr,
musste man bereits am Tag davor, neben dem regülären Winterdienst, auch
einen massiven Wasserschaden an der Schule am Hochrhein bekämpfen.
Weiter mussten am Freitag zahlreiche Straßen von durch Schneebruch
umgestürzten Bäumen geräumt und zwölf über 23 Stunden hinweg
eingeschlossene Beschäftigte der Fa. Hago im Hochregallager im
Reiherwald zusammen mit der Bergwacht aus ihrer misslichen Lage befreit
werden.
Das komplette Gebiet "Ibrunnen" in Unterlauchringen
konnte zudem, aufgrund der engen Straßen nur duch das Abfahren der
Schneemassen geräumt werden, da für den Schnee schlicht kein Lagerplatz
vorhanden war. Dass dann auch noch ein vertraglich verpflichteter,
externer Dienstleister erst Stunden später zum vorgeschriebeenen Dienst
erschien und somit weite Teile in Unterlauchringen nicht so geräumt
wurden, wie wir dies erwarten, sei nur als Randbemerkung erwähnt. Neben
den straßen müssen auch noch unzählige Rad- und Gehwege, Unterführungen
Treppen, Parkplätze usw. geräumt und gestreut werden. Und ja, auch im
Winter finden Beerdigungen statt, so dass auch Bereiche der Friedhöfe
geschippt werden müssen. Nach 17 Stunden Dauereinsatz wurden die
Mitarbeiter dann am späten Freitagabend, in den Feierabend entlassen,
bis die Ersten dann am frühen Samstagmorgen gleich wieder in den Einsatz
ausrückten. Auch am vergangenen Sonntag waren noch einige Mitarbeiter
mit dem Winterdienst beschäftigt.
An dieser Stelle möchte ich
deshalb den im Winterdienst Tätigen unter der Regie unsereres
Bauhofsleiters Mike König, ein großes Dankeschön aussprechen. Sie alle
haben meine größte Hochachtung für diese beschwerliche und noch mehr als
undankbare Arbeit. Die Mitarbeiter waren zu jederzeit engagiert und
hoch motiviert im Einsatz, trotz der äußerst widrigen Bedingungen.
Ein
weiterer großer Dank möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern
aussprechen, die mit großem Eifer und körperlicher Anstrengung Gehwege
und Einfahrten pflichtgemäß freigeschippt haben. Ohne diesen
persönlichen Einsatz ist es für uns bei dieser besonderen
Witterungssituation nicht möglich, für einen einigermaßen guten
Wintersienst zu sorgen.
Es ist schön, dass es neben
einigen unverständlichen Beschwerden, die von uns selbstverständlich
trotzdem an die Fahrer der Räumfährzeuge weitergegeben wurden, auch
zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung gab, die sich für den
unermüdlichen Einsatz bedankt haben und so ihren Respekt und ihre
Wertschätzung für diese mühevolle und anstrengende Arbeit zum Ausdruck
gebracht haben. Auch hierfür, an alle ein herzliches "DANKESCHÖN!!!"
Ihr Bürgermeister Thomas Schäuble
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