Geschichte

Die land- und forstwirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde
[Geschichte]


Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wies die damalige Gemeinde Oberlauchringen bei fast konstanten Einwohnerzahlen im 19. Jahrhundert ungefähr gleichgroße landwirtschaftliche Nutzflächen (rd. 500 ha), zunehmenden Viehbestand und eine etwa noch gleichbleibende Zahl von landwirtschaftlichen Betrieben auf. Indessen ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 40 im Jahre 1951 auf jetzt nur noch vereinzelte Haupterwerbsbetriebe zurückgegangen. Die Entwicklung des Dorfes aus der ehedem starken Landwirtschaft tritt im Erscheinungsbild des alten Ortskerns auch heute noch zutage.

Altdorf Unterlauchringen


Die im ursprünglich kleinen Dorf Unterlauchringen Anfang des 19. Jahrhunderts ansässigen 200 Einwohner lebten fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Sie konnte gegenüber Oberlauchringen nur auf einem verhältnismäßig kleinen Gemeindegebiet betrieben werden. Die bewirtschaftete Nutzfläche betrug um die 200 ha, der Viehbestand 167. Im Jahr 1983 bewirtschafteten noch vier Landwirte 105 ha Nutzfläche; es wurden noch 49 Stück Rindvieh und 700 Schweine gezählt. Nach neuestem Stand ist im Ortsteil Unterlauchringen noch ein Haupterwerbslandwirt verblieben, der sich schon vor Jahren ausschließlich auf Schweinehaltung umgestellt hat. Drei Nebenerwerbslandwirte, z.T. mit Schafhaltung, bewirken gemeinsam auch die so wichtige Landschaftspflege in Unterlauchringen, das sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg zur vorwiegend Industrie? und Arbeiterwohngemeinde entwickelt hatte.

Altdorf Oberlauchringen


Mit einem Anteil von heute rd. 381 ha des Lauchringer Gemeindegebiets von 1.276 ha war der Wald einst für Lauchringen von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Bei steigenden Erträgen aus Gewerbe- und Einkommenssteuer ab den 60-er Jahren trat der Wald finanziell in der Gemeindewirtschaft zusehends zurück. Für das Wachstum des Lauchringer Waldes sind die klimatischen Bedingungen recht günstig. In geologischer Hinsicht stockt er auf einer Vielfalt von Ausgangsgrundlagen. Das Verhältnis von Laub- zu Nadelbäumen beträgt 56 zu 44. Dem Erhalt des Laubwaldcharakters gilt verstärkte Aufmerksamkeit.


Mehr denn je ist erfreulicherweise erkannt, dass der Wald ein ganz bedeutender ökologischer Schutz- und Ausgleichsfaktor ist. Als Teil einer Erholungslandschaft für den Menschen ist er von besonderer Schönheit und für Tier- und Pflanzenarten ein notwendiges Naturgut; er schützt auch das wertvolle Grundwasservorkommen.
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