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Notfallplan Stromausfall
vom 06.06.2025

Was hilft, wenn plötzlich der Strom ausfällt?
Die Stromversorgung in Deutschland zählt europaweit zu den sichersten Stromversorgungseinrichtungen. Längere Stromausfälle sind daher selten. Gelegentlich kommt es zu lokalen Stromausfällen, die durch Beschädigungen aufgrund von Bauarbeiten an Leitungsnetzen hervorgerufen werden. In der Regel können die Stromausfälle durch Schaltmaßnahmen des Netzbetreibers in kurzer Zeit wieder behoben werden. Die Stromversorger in Europa haben ihre Stromnetze verbunden. Dieses Verbundnetz sorgt für eine stabile Stromversorgung. Die beteiligten Stromversorger unterstützen sich bei der Stabilisierung des Stromnetzes gegenseitig insbesondere dann, wenn ein Kraftwerk oder ein Teilversorgungsnetz ausfällt.

Stromausfälle über einen längeren Zeitraum sind auch in Deutschland möglich!
Ein Beispiel dafür war der schneereiche Winter 1978/79, als flächendeckende4 Regionen in Deutschland von der Stromversorgung abgeschnitten waren. Ende 2005 traf es die Bewohner des Münsterlandes, in dem der Strom durch einen plötzlichen Wintereinbruch tagelang ausfiel. Dieser Vorfall zeigt, dass auch witterungsbedingte Ereignisse die umfangreiche Infrastruktur der Stromnetzbetreiber zerstören kann. Erst Ende April 2025 waren große Teile von Spanien und Portugal mehrere Tage von einem Stromausfall betroffen. Die Ursachen dafür sind noch nicht geklärt. In gleicher Weise könnte auch Deutschland von einer großflächigen und längeren Zeit andauernden Stromausfall betroffen sein.

Was passiert, wenn der Strom länger ausfällt?
Kein/e Licht, Telefon, Handy, Heizung, Kühlung, Geldverkehr, Einkaufen, Tanken, Medikamente

Alle mit Strom betriebenen Anlagen, Maschinen und Geräte fallen sofort aus. So kann es passieren, dass die Menschen nicht mehr einkaufen bzw. Bargeld an den Bargeldautomaten holen können, weil die Kassen und Türen an den Einkaufsmärkten sowie Bankautomatenterminals stromlos sind. Davon betroffen sind auch die medizinischen Geräte zur Erhaltung der Gesundheit. In Ihrer eigenen Wohnung ist es eventuell dunkel, weil keine Leuchten mehr brennen, oder es wird kalt, da die Heizung stillsteht. Weiter funktionieren der Fernseher, der PC und das Tablet sowie der Router für den Internetzugang und die meisten Radios nicht mehr, die Akkus der Handys und Tablets können nicht aufgeladen werden, es tauen die Kühl- und Gefrierschränke ab und an den Tankstellen können die Fahrzeuge nichtmehr betankt werden.

Auf den Strom sind die Kommunikationsnetze besonders angewiesen. Kommt es zu einem Stromausfall, dauert es nur wenige Stunden, bis das Telefon-Festnetz nicht mehr funktioniert. Die Erfahrung zeigt auch, dass die Mobilfunknetze bei außergewöhnlichen Ereignissen schnell überlastet sind.

Bereiten Sie sich auf einen Stromausfall vor!
Um die Auswirkungen eines Stromausfalls für den Einzelnen möglichst gering zu halten, sollten Sie sich auf den Stromausfall vorbereiten. Ziel sollte es sein, dass Sie und die in Ihrem Haushalt lebenden Bewohner einige Tage ohne Hilfe von außen auskommen.
Im Campinghandel sowie in Eisenwaren- und Baumärkten können Sie Gerätschaften erwerben, die Sie bei der Bewältigung eines längeren Stromausfalls unterstützen können.

  • Legen Sie sich genügend Vorräte zu, wie Trinkwasser, haltbare Lebensmittel, bei Bedarf Babynahrung, Hygieneartikel etc.
  • Statten Sie sich mit Lichtquellen wie Kerzen, batteriebetriebene Taschenlampen oder Campinglampen mit Gaskartuschen aus. Dies ermöglicht Ihnen sich bei Dunkelheit in der eigenen Wohnung bzw. im eigenen Haus zu orientieren bzw. zu bewegen. Bitte beachten Sie, dass akkubetriebene Lampen zu einer begrenzten Zeit als Lichtquelle zur Verfügung stehen.
  • Besorgen Sie sich einen kleinen Campingkocher mit einer Gaskartusche. Mit diesem können Sie sich ein/e einfache/s warme/s Getränk oder Mahlzeit zubereiten. Damit Sie den Campingkocher für längere Zeit einsetzen können, legen Sie sich für den Campingkocher einen Gaskartuschenvorrat zu.
  • Sorgen Sie vor, dass Sie pflegebedürftige Mitbewohner notfalls für einige Zeit alleine und ohne Hilfe anderer pflegen können.
  • Um bei Notfalllagen auf dem Laufenden zu sein und die Informationen des offiziellen Krisenstabs der Gemeinde und des Stromversorgers per SWWR-Sender empfangen zu können, sollten Sie sich ein batteriebetriebenes Radio besorgen. Damit das Radio auch sicher funktioniert, sollte der Batterievorrat von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Besitzen Sie ein Auto mit Autoradio können Sie auch dieses Radiogerät zum Empfang von Nachrichten verwenden.
  • Sollten Sie dauerhaft auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen sein, sollten Sie einen Vorrat für mehrere Tage vorhalten.
  • Wenn die Heizung ausfällt und es in der Wohnung kalt wird, ziehen Sie zunächst warme Winterkleidung an. Vermeiden Sie den Betrieb von gasbetriebenen Heizanlagen in geschlossenen Räumen, dies kann zu einer lebensbedrohlichen Kohlenmonoxidvergiftung führen.
  • Betreiben Sie eigene Stromaggregate nur im Freien. Diese verursachen um Betrieb giftige Abgase.
  • Weitere Infos zur Notfallvorsorge erhalten Sie unter www.bbk.bund.de.

 

Den Brandschutz gilt es bei einem Stromausfall immer einzuhalten!
Jeder von uns ist von unterschiedlichen Energiequellen, die uns direkt ins Haus geliefert werden,abhängig. Dazu gehören Strom, Gas, Öl oder Fernwärme. Fallen diese Energiequellen in Notfalllagenaus, werden sie in der Regel durch kleinere gasbetriebene Heiz- und Lichtquellen oder Kerzenersetzet. Wird mit solchen Energiequellen unsachgemäß umgegangen bzw. werden dieseunbeaufsichtigt betrieben, können offene Flammen schnell gefährlich werde4n. Den Brandschutz in den eigenen vier Wänden gilt es daher einzuhalten.

  • Rauchmelder in den Wohnräumen schaffen Sicherheit und können Leben retten, falls es zu brennen anfängt. Deshalb sollte jeder Wohnraum mit einem Rauchmelder ausgestattet sein. Eine Pflichtausstattung besteht für Schlafräume und Kinderzimmer sowie in allen Fluren, über die Rettungswege aus und zu den zum Schlafen bestimmten Räumen ins Treppenhaus oder ins Freie führen.
  • Offene Feuer/ Brennstellen verbrauchen Sauerstoff. Es gilt die Räume deshalb immer ausreichend zu lüften, wenn die Geräte mit Gas oder Kerzen betrieben bzw. verwendet werden. Die gasbetriebenen Geräte sollten darüber hinaus mit einer Sauerstoffmangel- und Zündsicherung ausgestattet sein. Die Installation eines sogenannten CA-Warnmelders erhöht Ihre Sicherheit.
  • Wenn der Strom ausfällt, schalten Sie sofort alle elektrischen Geräte aus, insbesondere Geräte, die Wärme entwickeln wie Herd, Heizofen, Heizlüfter, Bügeleisen, Kaffeemaschine, Wasserkocher und Heizdecken. So können diese nach einem Stromausfall keinen Schaden verursachen.
  • Zu Löschzwecken sollten Sie beim Betrieb von offenen Brennstellen und Kerzen immer Löschmittel, wie Feuerlöscher, Löschdecke etc. bereithalten.

 

Was gilt es bei einem Stromausfall und Hochwasser zu beachten?
Durch Starkregenereignisse kann es aufgrund von Schäden an der Strominfrastruktur zu Stromausfällen und überfluteten Räumen kommen. Hier gilt:

  • Bei drohendem Hochwasser sichern Sie die Heizungsanlage und die elektronischen Geräte in Räumen, in denen mit Überflutung zu rechnen ist.
  • Schalten Sie die Stromversorgung für die von der Überflutung bedrohten Räume ab.
  • Begehen Sie keine überschwemmten Räume. Es kann zu lebensbedrohlichen Stromschlägen oder weiteren Gefahrensituationen kommen.
  • Elektrische Anlagen im Gebäude (Stromhauptanschluss, Hausverteilung, Schalter, Steckdosen oder elektrische Geräte, die an das Stromnetz angeschlossen sind, dürfen, falls diese vom Hochwasser tangiert worden sind, nicht berührt oder betrieben werden. Ebenso sollten die überschwemmten Räume, in denen sich elektrische Anlagen befinden, nicht betreten werden. Es besteht möglicherweise Lebensgefahr.

Welche Maßnahmen/ Vorkehrungen trifft die Gemeinde Lauchringen, falls der Strom mehrere Tage ausfällt?

Verwaltungsstab
Seitens der Gemeinde ist ein Krisenstab eingerichtet, der bei einem über mehrere Tage andauernden Stromausfall einberufen wird und seine Arbeit im Rathaus aufnimmt. Er sorgt für…

Warnung und Information der Bewohner
Die Bevölkerung wird über eine drohende Notlage bzw. über eine eingehende Notlage, vergleichbar dem eines länger andauernden Stromausfalls, informiert. Sofern dies nicht von einer anderen Stelle/ Institution erfolgt, veranlasst dies die Gemeinde. Damit verbunden ist die ergänzende Information der Bevölkerung während der Notfalllage. Die Warnung und Informationen erfolgen he nach Notlagesituation über Radio, Warn-Apps (NINA), Sirenen oder Lautsprecherwagen.

Notfallmeldestellen
Bei einem großflächigen bzw. länger andauerndem Stromausfall, insbesondere auch bei Störfällen in der Übertragungstechnik, können die Notrufverbindungen 110 und 112 ausfallen. Seitens der Gemeinde werden dafür ersatzweise über das Gemeindegebiet verteilt fünf Notfallmeldestellen eingerichtet und bei Bedarf 24 Stunden/ Tag betrieben. Diese sind mit Feuerwehrdienstleistenden der Freiwilligen Feuerwehr Lauchringen besetzt , welche Ihre aufgegebene Notfallmeldung per Funkgerät über das behördeneigene Funknetz (BOS) an die Integrierte Leitstelle weitergeben. Diese verständigen die für de3n Notfall erforderlichen Rettungskräfte. Die Standorte der Notfallmeldestellen sind im Übersichtsplan ,,Notfalltreffpunkte und Anlaufstellen für Notfälle/ bei Gefahrenlagen“ ersichtlich. Über die Einrichtung und Auflösung der Notfallmeldestellen wird die Bevölkerung über die eingerichteten Informationskanäle unterrichtet.

Notfalltreffpunkte
Um die Bevölkerung bei einem langandauernden Stromausfall besser unterstützen zu können, richtet die Gemeinde auf das Gemeindegebiet verteilt vier Notfalltreffpunkte ein. Diese öffnen von 6:00 bis 22:00 Uhr. Sie können sich hier über den Stromausfall informieren und erhalten Tipps und Hinweise für das weitere Verhalten. Das Notfalltreffpunktteam koordiniert den Einsatz von freiwilligen nicht organisierten Helfern für das jeweilige Einzugsgebiet sowie Hilfemaßnahmen für Personen, die auf Unterstützung angewiesen sind, und unterstützt die Verfügbarkeit der persönlichen Kommunikationswege/-mittel (Aufladen von Mobilfunkgeräten)

Stromversorgung
Die technische Betreuung des Stromnetzes auf dem Gemeindegebiet erfolgt durch die Stadtwerke Waldshut-Tiengen und die überregional tätigen Netzbetreiber werden eng mit dem Verwaltungsstab der Gemeinde zusammenarbeiten. Sie werden versuchen, so schnell wie möglich wieder Strom zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde hält für di9e Aufrechterhaltung des Betriebs der eigenen Infrastruktur und der Notfalleinrichtungen eigene Notstromversorgung vor. Seitens des Netzbetreibers kann bei einem großflächigen bzw. über mehrere Tage andauernden Stromausfall jedoch keine Notstromversorgung für dir privaten Haushalte erwartet werden.

Trinkwasserversorgung/ Abwasserbeseitigung
Der Eigenbetrieb Wasserversorgung kann mit der vorgehaltenen Netztechnik und Notstromversorgung das Wasserversorgungsnetz bei einem Stromausfall betreiben. Für den Betrieb der gemeindlichem Abwasserhebewerke wird eine Notstromversorgung vorgehalten. In der Regel läuft das anfallende Abwasser in den Gebäuden über das vorhandene Leitungssystem im Freispiegel ins öffentliche Abwassernetz ab. Die in einem Gebäude elektrisch betriebene Abwasserhebeanlage wird bei einem Stromausfall ausfallen und des kann zu Abwasserrückflüssen im Gebäude kommen.

 

Den Übersichtsplan Notfallmeldestelle finden Sie hier:

 

Weitere Informationen erhalten Sie:

Vorsorgen für den Stromausfall:

www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Stromausfall/stromausfall_node.html

Persönliche Notfallvorsorge:

www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checklicste_node.html

Notfalltreffpunkt:

www.notfalltreffpunkt-bw.de