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Wohnraum dringend gesucht
vom 26.09.2022
Teaserbild für Geflüchtete aus der Ukraine

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

ein halbes Jahr dauert nun schon der völker-rechtswidrige, russische Angriffskrieg auf die Ukraine und bringt seither ohne Unterlass Leid und Tod für die dortige Bevölkerung mit sich. Seit Ende Februar hat das Bundesinnen-ministerium mehr als 1 Mio. Geflüchtete aus der Ukraine im Ausländerzentral-register (AZR) registriert. Rund 65 Prozent der Kriegsflüchtlinge sind Frauen, 36 Prozent Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, darunter sind die meisten im Grundschulalter.

 

Weiterhin kommen täglich zahlreiche Menschen hier in Deutschland an und hoffen auf Hilfe und Unterstützung. Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen verloren haben, die um ihr Leben fürchten, deren Dörfer und Städte und damit jegliche Infrastruktur den russischen Bomben zum Opfer gefallen sind. Hier in Lauchringen konnten, dank der großen Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, bereits knapp 60 Personen untergebracht werden. Hierfür möchte ich meinen großen Dank und meine Anerkennung aussprechen!

 

Doch die Zahl der Flüchtenden wird leider nicht kleiner. Unsere Solidarität darf also nicht nachlassen und ist dringender gefragt denn je. Das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Waldshut haben angekündigt, bis Ende des Jahres viele weitere Geflüchtete aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEAs) auf die Kommunen zu verteilen. Auch unserer Gemeinde werden in den nächsten Wochen noch einmal rund 40 hilfesuchende Personen zugewiesen, die wir unterbringen müssen. Für eine gute Aufnahme und ein gutes Ankommen in unserer Gemeinde ist es jedoch unerlässlich, dass die hier ankommenden Geflüchteten eine Wohnung erhalten. Die Gemeinde Lauchringen benötigt also dringend weiteren Wohnraum zum Anmieten. 

 

Die Gemeinden können keine Zuweisung mangels Wohnraums ablehnen, sondern sind verpflichtet, egal wie, die Menschen unterzubringen. Die Unterbringung kann entweder über privaten Wohnraum, den die Gemeinde per Vertrag anmietet und ggfs. ausstattet, erfolgen oder über eine förmliche „Beschlagnahme“ von leerstehendem Wohnraum auf öffentlich-rechtlichem Wege. Als dritte und letzte Möglichkeit, müssten gemeinnützige Räume, wie z.B. Hallen und Mehrzweckräume ihrer eigentlichen Nutzung entzogen werden und zur Flüchtlingsunterbringung umfunktioniert werden. Von dieser letzten Möglichkeit möchten wir nur ungern Gebrauch machen. Ich rufe deshalb erneut eindringlich dazu auf, uns noch vorhandenen, freien Wohnraum zu melden. Wir wissen, dass es noch Leerstände in Lauchringen gibt und hoffen nun darauf, dass uns diese zur Unterbringung angeboten werden. Ihr Vertragspartner ist dabei die Gemeinde, die auch alles Organisatorische regelt. Bitte lassen Sie die Wohnungen nicht leer stehen! Führen Sie die Räume einer sinn- und wertvollen Nutzung zu und generieren Sie zusätzliche Einnahmen, die in diesen Zeiten steigender Lebenshaltungskosten, sicherlich gut gebraucht werden können.

 

Falls auch Sie Wohnraum frei haben, egal ob Einzelzimmer, Wohnung, Einliegerwohnung, Ferienwohnung, alte (auch renovierungsbedürftige) Leerstände o.ä., wären wir mehr als dankbar, wenn Sie sich im Rathaus Lauchringen, bei Frau Kerstin Studinger, Tel. 07741/6095-21 oder per E-Mail studinger@lauchringen.de melden.

 

Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Solidarität und die damit verbundene Hilfe!